Live

Bei Konzerten und als DJ war ich zumeist unter dem Pseudonym „Herr Hoffmann“ an sehr unterschiedlichsten Orten zu finden: Auf der Hauptbühne beim Hamburger ELBJAZZ-Festival auf dem Gelände der Schiffswerft “Blohm & Voss” und in den kleinen verrauchten Kneipen entlang der Reeperbahn.

Im Hamburger Rathaus setzte ich mit einem spontanen Live-Remix von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ bei der „Langen Nacht der Museen“ einen überraschenden Schlusspunkt hinter ein dreistündiges Liveset. Drei Stunden aber nur deswegen, weil immer mehr Artists kurzfristig absagen mußten und es dann plötzlich hieß: „Kannst Du auch noch `ne Stunde länger spielen? Oder…zwei?“. Weil an diesem Tag meine Technik auch nicht so ganz mitspielte, war ich im Anschluß derbe erleichtert, dass ich diesen Gig perfekt über die Bühne gebracht hatte. Und habe mir kurz vorm Gehen von der Bar ein Weinglas geklaut, welches ich bis heute besitze und den „Rathaus-Pokal“ nenne.

Beim Eigenarten-Kulturfestival 2010 war ich Begleitung von Nathaniel Damon (Banjo, Geige und Posaune) und mit traditionellen Songs aus den Appalachen zu hören, die er mit Beats und elektronischen Sounds kombinieren wollte. Das elektronische war dann mein Part – und gehört meiner Meinung nach zum Besten, was ich je auf die Bühne gebracht habe.

Im Beatles-Museum auf der Reeperbahn präsentierte ich 2010 beim Festival zum 50. Jubiläum des ersten Auftritts der Beatles in Hamburg zwei Stunden lang krachende Remixe der Liverpooler Band, in denen ich deren Musik in ihre Atome zerhackstückelte und anschließend live neu arrangierte. Weil: Stones-Fan.

Auch in Clubs wie dem Hamburger „EGO“, dem „Stammheim“ und „A.R.M“ in Kassel war „Herr Hoffmann“ an Instrumenten, Geräten und Knöpfen und mit sichtbarem Spaß zu erleben. Dort konnte das Publikum auch mit einem von mir gebauten Instrument (dem „Hydraphon“) selbst musikalisch aktiv werden, indem es an acht einzelnen Stationen verschiedene elektronische Musikloops starten und bearbeiten konnte. 7 Jahre lang war das „Imoto“ in Hamburg/Ottensen mindestens einmal im Monat meine musikalische Spielwiese für Achterbahnfahrten durch die Musikgeschichte – oft von 21 Uhr bis 4 Uhr morgens.

Im „Imoto“ gab es auch regelmäßige Tischfußball-Turniere. Dazu habe ich aufgelegt. Und mir für das besondere Etwas eine besondere Klaviatur mit Samples zurecht gelegt. Und das kam so: Zunächst habe ich einige Spieltage lang die Fußball-Konferenz aus dem Radio aufgenommen und in jeweils kurze Samples zerschnitten. Gute Kommentare („Traumpass!“) legte ich auf weisse Tasten. Negative Kommentare („Und jetzt ein ganz brutales Foul!“) auf die schwarzen Tasten. Und die Note „C“ immer, wenn ein Tor gefallen war. Beim Auflegen beobachte ich also den Kickertisch – und drücke je nach Spielverlauf eine passende Klaviertaste mit einem passenden Sample. Völlig irre, vom Aufwand her. Aber eben auch derbe lustig. In meinem Blog beschreibe ich das noch wesentlich ausführlicher…

700 Konzerte und DJ-Sets allein zwischen 2004 und 2012 bedeuten mehrere tausend Stunden für Vorbereitung, Proben, Reisen, Aufbau, Soundcheck, Showtime, Abbau und Heimreise. Um diese Zeit zukünftig für das Produzieren von neuer Musik zur Verfügung zu haben, habe ich 2012 meine Konzerttätigkeit eingestellt – und in keiner Sekunde bisher diese Entscheidung bereut. Seitdem entsteht, wie erhofft, deutlich mehr neue Musik…

Und dann kam der Reichel. Achim Reichel. Du weißt schon: „Aloha hey“ und „Der Spieler“. Wurde meine Ableton-Schüler und Freund. Und wollte seine psychedelische Musik ohne Gesang wieder auf die Bühne bringen. Aber nicht irgendeine Bühne. Erstmal Elbphilharmonie. Da bin ich noch mal schwach geworden – und bin doch noch mal auf die Bühne. Auch dazu gibt’s einige unterhaltsame Blog-Artikel hier auf der Homepage. Und dann ging es weiter: Konzerthaus in Dortmund? Ok. Admiralspalast in Berlin? Na klar. „Die Glocke“ in Bremen? Selbstverständlich! Und was folgte, waren dann doch noch mal ein paar Touren, denn es gibt ja schon ein paar echt coole Läden in Deutschland. Die „Lichtburg“ in Essen. „Kulturetage“ in Oldenburg. Oder die „Laiezhalle“ in Hamburg. Insofern: Man soll ja nie „nie“ sagen. So ab und an bin ich dann doch noch unterwegs.

 

 

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