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Elbphilharmonie – Teil 6

Natürlich die Geschichten immer interessant: Der Bono der Tina am Swimmingpool das „Golden Eye“ gemacht. Der Zappa den Rauch auf dem Wasser.. Da kannst Du schon hinter jedem Lied eine Geschichte finden. Aber nicht immer Swimmingpool oder Feuer. Manchmal auch HVV und öffentlicher Nahverkehr. Weil die „Grüne Reise“ vom Reichel in meinen Computer überspielt und remixen erwünscht. Da treffe ich einen Freund in einem Hotel am Flughafen und halbe Weltreise zurück ins eigene Bett. Da kannst Du in Hamburg um 23:30 Uhr viele Stationen kennenlernen, weil Umsteigen hier, und Umsteigen da und fast schon letzte Bahn. Aber die App. Da kannst Du ja schon genau sagen, Du willst von „A“ nach „B“ und Uhrzeit und Datum und alles. Aber dann hast Du Dir das Wiener Schnitzel bestellt, den Grappa, die Nachspeise, den Rotwein und dann fährst Du mit der Bahn vielleicht einmal in die falsche Richtung.

Da kannst Du jetzt zurückrudern und die alte Verbindung, oder noch etwas weiter in die falsche Richtung, dafür aber dann letzte S1 nach Wedel und 45 Minuten ungestört den Computer machen. Und natürlich umsteigen und Bahnhöfe kennenlernen nicht so attraktiv wie die durchgehende Verbindung. Gute Entscheidung. Das Musikmachen im Studio immer auch zielorientiert, aber in der S-Bahn nur Zeitvertreib. Aber da bekommst Du auf einmal die besten Einfälle, weil alles eh egal und „speichern unter“ und keine Erwartungen. Da bist Du plötzlich ganz relaxed und loopst die seltsamsten Stellen, aber alles wie am Schnürchen. Einfälle, die Du im Studio niemals gehabt hättest.

Aber jetzt pass auf: Da bist Du völlig in Deiner Welt versunken, Kopfhörer, Grappa, Nachspeise, und dann schaust Du auf der gesamten Fahrt nur einmal kurz aus dem Fenster und was siehst Du?

Das Haus vom Reichel.