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Elbphilharmonie – Teil 1

Wie kommt man als Musiker für ein Konzert in den großen Saal der Elbphilharmonie?

Da kannst Du hundert Demo-CDs einreichen, dem Direktor die Tür aufhalten, die Philharmonie liken. Trotzdem wirst Du da nicht spielen. Aber zu sagen, „Ich mache seit 5 Jahren keine Konzerte mehr“: Quasi Türöffner für das eigene Karma. Jetzt pass auf: Der Achim Reichel immer schon für eine Überraschung gut. In den frühen Siebzigern psychedelische Musik und das Band lief immer mit, frage nicht. Da hört er letztes Jahr in die Bänder wieder rein und von 30 Minuten sind 28 Minuten nix. Aber dazwischen zwei Minuten Magie. Also solche Minuten aufgestöbert, weil Trüffelschwein bleibt Trüffelschwein. Und dann genug magische Minuten zusammengefegt, um da herum eine CD zu machen, quasi „Remix“.

Nun ist die CD fertig und der Achim seinem alten Freund Karsten Jahnke ein Exemplar gegeben. Jahnke Konzertveranstalter seit hundert Jahren, quasi alle meine Helden der Jugend auf eine Bühne in meiner Nähe gesetzt. Und das Du nicht glaubst, alle hundertjährigen Konzertveranstalter quasi scheintot und immer nur „früher“. Noch immer Begeisterung für neue Musik und auch Mut, weil wenn Du nur die Rihanna oder die Helene machst, dann kannst Du eigentlich auch gleich die Pommes in einem Schnellimbiss salzen. Der Jahnke aber noch immer für neue Rezepte offen. Nun also ein Jahr im Studio die Schleifen geknotet und das Projekt beendet – da kommt der Jahnke mit der Elbphilharmonie im Arm um die Ecke. Weil wenn Dir die Elbphilharmonie vor die Nase gestellt wird, da fällt Dir so schnell nix ein, warum Du da nicht spielen solltest. Pistole an der Schläfe nichts dagegen.

Aber 50 Minuten Musik auf CD, die in einem Jahr entstanden sind, verwandeln sich nicht durch Magie in ein 90-minütiges Liveset. Aber da stehen wir jetzt. Und es gibt auf einmal tausend drängende Fragen und viele Ideen. Und eine gnadenlose Deadline: 15.09., 20 Uhr.

Ab jetzt wird´s richtig spannend!